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BAUTRÄGERWETTBEWERB ANTON HAIDL GASSE

offener Bauträgerwettbewerb 2018  l  Errichtung einer geförderten Wohnhausanlage

 

Ort : Wien
Auslober : Wohnfonds_ wien
Bauherr : Premium Immobilien
Wohnnutzfläche : 2.800m²
Leistung : 2. Preis, Wettbewerbsbeitrag  l  in Zusammenarbeit mit Arch. DI Blazek

Bauplatz und Städtebau

Auf dem Schafberg nahe dem Schafbergbad liegt eingebettet in eine Siedlungsstruktur von Einfamilienhäusern ein märchenhaftes Waldgrundstück. Dort werden in der gleichen Lage wie die bestehenden Pavillions neue Mietshäuser errichtet, die im Maßstab, Form und Materialität den natürlichen Gegebenheiten gerecht werden und eine einzigartige Lebenssituation in der Natur mitten in der Stadt für Groß und Klein, Jung und Alt, Familien aber auch Singles bieten.

Soziale Nachhaltigkeit– 1.SÄULE

Die Gestaltung unterschiedlichster Gebäude und Wohnungstypen begegnet den unterschiedlichsten Bedürfnissen der Bewohner:
Es entstehen 2 Gebäude, die vertikal in eine Reihenhausstruktur gegliedert sind. Diese bieten für Familien sämtliche Vorzüge eines Einfamilienhauses wie überdachten Stellplatz, Garten, Dachterrasse und ein großzügiges Raumgefühl über einen Luftraum, der sich über alle Geschoße erstreckt.
2 weiter Baukörper bieten Wohnen auf einer Ebene als klassische Mehrspänner, entweder mit Garten, Balkon oder Dachterrasse.
Sämtliche Grundrisse sind kompakt gehalten und verfügen über die der Größe entsprechenden Stauräume. Jedes Haus ist im Sinne einer sozialen Nachhaltigkeit von SMART-Wohnungen durchsetzt, das gut strukturierte Freiraumkonzept mit zahlreichen Begegnungsflächen, Waldtrampelpfad mit punktuellen Kletter- und Spielmöglichkeiten, der Gemeinschaftliche Pavillion in Zentrum der Anlage auf dem Marktplatz aber nicht zuletzt das Angebot des gemeinschaftlichen Plauderns, Zusammensitzens und Werkelns in der Gemeinschaftsfahrradwerkstadt sichern ein Zusammengehörigkeitsgefühl der Bewohner und ein fast ländliches Nachbarschaftsgefüge. Künstlerische Interventionen sind an der bestehenden Stützmauer am Marktplatz in Form von Graffitis möglich.
Die großen unberührten Wald- und Wiesenflächen bieten fantastische Spielbereiche und Entdeckungsmöglichkeiten für Kinder in einem sicheren Gefüge aus den umliegenden Wohnhäusern, die immer in Blick- und Rufweite liegen.
Wald und Wiese werden als gesamte Freifläche erhalten und durch die Erschließung des nördlichsten Gebäudes lediglich flankiert. Die beiden übrigen Zufahrten liegen direkt am öffentlichen Straßennetz und berühren die Grünflächen kaum.

 

Ökologie – 2.SÄULE

Wegen des üppigen Baumbestandes auf dem Grundstück und der daraus resultierenden schwierigen Bedingungen zur Einbringung der Baumaterialien wird hier darauf gesetzt, nur die statisch und schallschutzbedingt erforderlichen Bauelemente in Massivbauweise zu errichten. Sämtliche Ausfachungen dazwischen und auch die Decken innerhalb derselben Wohneinheiten sind in Holzriegelbauweise geplant um eine einfachere Manipulation im Bauablauf zu gewährleisten und den ökologischen Baustoff Holz so viel wie möglich zu verwenden. Hohe Energieeffizienz, extensiv begrünte Dächer, weitläufige Versickerungsflächen und der Baumbestand tragen zu einem guten Mikroklima zusätzlich bei.
Die lichtdurchfluteten Räume, größtenteils durchgesteckte Wohneinheiten und das Leben im Grünen schaffen ein gesundes und umweltbewusstes Wohnumfeld, die Barrierefreiheit ist trotz Hanglage überall gewährleistet.
Die Vielfalt der Freiraumangebote wie Waldbereiche mit Trampelpfaden und, kleine Plätze als lokale Treffpunkte, der Marktplatz mit Pavillion, Grill and Chill, Kleinkinderspielplatz, Graffitiwand sind zurückhaltende und punktuelle Eingriffe und ordnen sich der Natur unter.

Ökonomie – 3.SÄULE

Die Planung kompakter, einfacher Baukörper und ein gutes Verhältnis der BGF zur Nutzfläche durch die Konzeption von Reihenhaustypen tragen zu einer größtmöglichen Wirtschaftlichkeit des Bauvorhabens bei.
Der Verzicht auf eine Tiefgarage, die sämtliche erforderlichen Stellplätze beherbergt, ist ein weiteres notwendiges Kriterium der Kostenreduktion.

Architektur – 4.SÄULE

Die Architektur wurde zurückhaltend in die Wald- und Wiesenlandschaft in Form von 4 Einzelhäusern nach den gewidmeten Flächen eingebettet und in einer Hybridbauweise aus Beton- und Holzbau konzipiert. Die Erschließung der Wohnhäuser erfolgt in den Randzonen des Grundstücks, die weitläufige Grünfläche bleibt davon weitgehend unberührt.
Die „Wildnis“ des Pinienhains als zentrales Element des privaten und semiprivaten Quartiersfreiraums wird umrahmt von den 4 Häusern, die eine geborgene Atmosphäre speziell für die kleinen Bewohner erzeugen. Ein ungezwungenes Spielen, Bewegen und Entdecken der Natur wird mitten in der Stadt wie selbstverständlich, obgleich so außergewöhnlich.
Die Wohnräume der Reihenhäuser und Wohnungen der Mehrspänner im Erdgeschoss verschmelzen durch großzügige Öffnungen mit der Natur, private Freiräume gehen grenzenlos in halbprivate Waldflächen über.
Bewegung findet im Freien statt, getobt wird draußen, die Eltern haben ihre Kinder in Sicht- und Rufweite.
Die Vielfalt an Wohnungstypen begegnet der Vielfalt der Menschen, die in diesem außergewöhnlichen Lebensumfeld ihr Zuhause finden werden.